Schnee, soweit das Auge reicht.
Mit Schneeschieber und Besen in den Händen, kann ich den Frühling kaum erwarten. Andererseits, wenn ich sehe, wie viel Spaß meine Hunde haben, wenn sie einen Fußball durch den für sie schulterhohen Schnee treiben oder als „Lawinenhunde“ unter den Schneebergen begrabene Tennisbälle aufspüren… dann hat der Winter auch eine schöne Seite. Schöner wäre es gewesen, wenn die weiße Pracht über die Wochen seit Weihnachten verteilt gekommen wäre, aber so bleibt die wage Hoffnung, dass nach einem Wochenende im Dauerschiebe- und -räumeinsatz der Nachschub ausbleibt.
Nicht unterschätzen sollte man die physische Belastung im Schnee. Zum einen verbraucht der Körper schon im Ruhezustand mehr Energie, um die Körperwärme zu halten, zum anderen ist laufen und rennen im Tiefschnee anstrengend. Gegen eine kleine (!) Erhöhung der täglichen Futterration ist bei solch extremen Wetterverhältnissen nichts einzuwenden, auch sollte man darauf achten, den Hund nicht zu überlasten.
Auf dem Land und im Wald treffen wir kaum auf Streusalz, in den Städten und Fußgängerzonen sieht es momentan sicherlich anders aus.
Behalten Sie die Fußballen im Auge, spröde Ballen in Verbindung mit Streusalz können brennen und Ihr Hund leckt sich verstärkt und anhaltend die Pfoten. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Hundepfoten einzucremen. Bitte keine Handcreme für Menschen verwenden, da diese in den meisten Fällen parfümiert ist. Der Zoohandel bietet mittlerweile ein großes Sortiment an „Pfötchencremes“ (z.B. hier ), reine Vaseline oder Melkfett erfüllt aber ebenso seinen Zweck. Vor dem Spaziergang dick aufgetragen kann es die Anhaftungen von Schnee etwas verhindern. Haben Sie einen Hund mit sehr langem Fell zwischen den Ballen, können die überstehenden Haare ein wenig mit der Schere gekürzt werden.
Lässt es sich nicht vermeiden, über frisch gesalzene Wege zu laufen, können Sie die Pfoten zuhause nach einem Moment der Akklimatisierung mit lau- bis handwarmen Wasser abspülen, gründlich abtrocknen und nochmals eincremen. Gerissene Ballen plus ausdauerndes Schlecken kann Bakterien in kleine Wunden bringen und zu Entzündungen führen.
Für sehr empfindliche Hunde kann sogar die Anschaffung von „Hundeschuhen“ empfehlenswert sein, aber nicht jeder Hund mag diese Fremdkörper an der Pfote tragen und läuft dann „wie auf Eiern“. Hier sollte man rechtzeitig mit der Gewöhnung beginnen. Auch wenn ich Ihnen einen Link zu einem Onlineshop zeige, sollten Sie die Hundeschuhe zusammen mit Ihrem Hund in einem der lokalen Zoofachgeschäfte erwerben. Die Auswahl ist sehr groß, es gibt unzählige Formen und Farben und Materialien. Vor Ort können Sie sehen, welche Produkte an die Pfoten Ihres Hundes passen.
Streusalz, egal ob von den Pfoten abgeleckt oder durch zuviel gefressenen Schnee aufgenommen, kann wie beim Menschen zu Unwohlsein im Magen und Darm führen. Glücklicherweise wird Streu- bzw. Auftausalz nicht mehr so häufig verwendet und darf vielerorts von Privatpersonen gar nicht mehr oder nur noch bei extremer Glätte verwendet werden.
Verschneite und winterliche Grüße
Ihre Gina Schlatter